Wenn sich 10 Menschen einen ganzen Tag lang in einem kreativen Raum einsperren, mit Flipchart-Papier und all den anderen Dingen die einen kreativen Prozess fördern, dann hat man am Ende des Tages wahrscheinlich 10 neue und potenzielle Geschäftsideen. Es mangelt in unserer Gesellschaft eigentlich nie an guten bis sehr guten Ideen, die Schwierigkeit besteht immer darin, die neue Geschäftsidee umzusetzen und auf die eigenen Füsse zu stellen.
Oftmals scheitert die Umsetzung am nicht vorhandenen Startkapital bzw. Kleingeld um die nötigen Investitionen tätigen zu können. Das Produkt oder die Dienstleistung muss vorproduziert werden, es braucht eine Internetseite, Geld für Werbung und Marketing, eventuell ein Büro mit Infrastruktur, und, und, und. Es braucht also in den meisten Fällen eine Anschubfinanzierung um das Projekt starten zu können.
Was also tun? Einen Kredit bei einer Bank aufnehmen und sich verschulden? Vielleicht um Venture Capital (Risiko-Kapital) im grossen Haifischbecken pitchen. Oder wie wäre es mit einer eigenen Crowdfunding-Kampagne? Plattformen für Crowdfunding gibt es ja mittlerweile wie Sand am Meer und sind für Jede/n relativ einfach nutzbar.
Jeder von uns wurde wahrscheinlich schon einmal in den letzten Monaten von einem Freund oder einer Freundin auf eine Crowdfundig-Kampagne aufmerksam gemacht. Sei es nun kickstarter (2), wemakeit (3) oder auch startnext (4). Von Filmen, Spielen und Musik bis zu Kunst, Design und Technologie findest du z.B. auf Kickstarter eine beachtliche Menge von großen und kleinen Projekten, die dank der direkten Unterstützung von Menschen ins Leben gerufen und finanziert werden. Projektgründer legen dabei das Finanzierungsziel fest.
Wem das Projekt gefällt, der kann Geld zu seiner Verwirklichung beisteuern. Als Dankeschön bieten die Projektgründer verschiedensten Belohnungen an: So erhalten die Unterstützer eines Projekts zur Fertigstellung eines Buches oder Filmes oft ein Exemplar des fertigen Werks. Eine Belohnung für einen größeren Beitrag zur Förderung eines Filmes könnte die Einladung zur Premiere sein. Aber das nun als keine Beispiele wie u.a. ein Crowdfunding funktionieren kann. Klingt doch eigentlich ganz einfach, oder?
Doch was sind einige Grundregeln, damit deine Geschäftsidee oder dein kleines Projekt auch einen Erfolg haben kann?
Eigene Community aufbauen.
Eine Crowdfunding-Kampagne funktioniert selten ohne eine eigene Community, ohne ein eigenes Netzwerk. Daher empfiehlt es sich, möglichst lange vor dem Crowdfunding mit dem Aufbau einer Fan-Gemeinde zu beginnen und die potenziellen Unterstützer über soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter oder auch Instagram anzusprechen. Projektinhaber sollten ihre Community nicht mit Marketing-Blabla verstören oder langweilen, sondern sie am Prozess beteiligen und in das Projekt mit einbeziehen.
Projekt erlebbar gestalten
Je mehr man das zu unterstützende Projekt erleben kann, desto positiver wirkt sich dies auf die Finanzierung aus. Storytelling ist also unglaublich wichtig.
Es zeigt sich auch beim Crowdfunding immer wieder, dass die Menschen gerne Geschichten hören oder lesen und mit Informationen versorgt werden wollen, die einen Mehrwert für sie darstellen.
Time-Management beachten
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Zeit und man sollte den zeitlichen Aufwand nicht unterschätzen. Viele Crowdfunder sprechen von einem 24/7-Job, da sie E-Mails an potenzielle Unterstützer sowie Updates auf Facebook, Twitter und Co schreiben, Telefonate führen und die eigenen Team-Mitglieder koordinieren müssen. Eine Crowdfundig-Kampagne macht man also nicht im vorbeigehen.
Visuelle & ansprechende Darstellung
Die visuelle, ansprechende und klare Darstellung des Projektes ist natürlich auch von größter Wichtigkeit. Potenzielle Geldgeber sollten so leicht wie möglich das zu finanzierende Vorhaben verstehen. Die beste Variante ist ein Pitch-Video, in dem Sie auf authentische und überzeugende Art und Weise die Projektidee zu erklären. Dazu sind gute Fotos und eine leicht verständliche Projektbeschreibung das A&O.
Im Crowdfunding dreht immer sehr viel um das Thema Vertrauen. Deshalb sollte man von Anfang den Menschen zeigen, wer man ist und wie man aussieht. Die Masse investiert grundsätzlich viel lieber in Projekte, hinter denen sich ein Gesicht verbirgt.
Zusammenfassung:
- Community aufbauen
- Projekt erlebbar gestalten
- Time-Managament
- Visuelle & ansprechende Darstellung
An dieser Stelle möchten wir Euch einmal ein erfolgreiches Projekt auf kickstarter.com ans Herz legen. Die visuelle Darstellung und die Erlebbarkeit einer erfolgreichen Kampagne werden hier sehr effizient sichtbar.
Das war jetzt ein kleiner Ausflug zum Thema Crowdfunding hier auf eyeloveyou.ch (1) mit den wichtigsten Tipps und Anregungen zu der spannenden Finanzierungsmöglichkeit. Es gibt einen entscheiden Unterschied zwischen Crowdfundig und Crowdinvest. Was genau Crowdinvest ist, lest ihr bald hier wieder.
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LINKS:
- eyeloveyou.ch (1)
- kickstarter.com (2)
- wemakeit.com (3)
- startnext.de (4)
Gastblogger Sebastian Bensmann ist Gründer des Blogs hydrophil.ch und der gleichnamigen WASH-Marke HYDROPHIL aus Hamburg.
Ein sehr informativer Artikel zum Thema Crowdfunding. Das Interesse an dieser Finanzierungsalternative steigt ja immer weiter an und bei vielen kommen doch die ein oder anderen Fragen auf. Da wird dieser Artikel einigen eine sehr große Hilfe sein.